Was ist New Work?
Die Arbeitswelt der Zukunft.
Die verschiedenen Unternehmensstrukturen entwickeln sich stetig weiter. Firmen werden ständig moderner und legen immer mehr Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance. Nun kam der Begriff “New Work”, auch als “New Work Konzept” bekannt, auf den Arbeitsmarkt. Es heißt, in vielen Unternehmen wird New Work bereits gelebt. Doch was ist New Work eigentlich? Und wie wirkt sich New Work auf die Personaldienstleistung aus? Diese und noch weitere Fragen klären und erläutern wir in diesem Blog.
Was ist New Work einfach erklärt?
Zuerst sollte geklärt werden, was New Work überhaupt ist und woher dieser Begriff stammt. New Work heißt übersetzt “Neues Arbeiten”. Das New Work Konzept stammt von dem Österreichisch-US-amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof H. Bergmann. Dieser entwickelte das Konzept in den 1980er Jahren. Dahinter steckt, dass das Arbeiten nichts gezwungenes sein soll, sondern etwas was der Mensch gerne macht, weil er es wirklich möchte.
Bei dem New Work Konzept steht vor allem die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und der Kreativität im Vordergrund.
Folgende Kernwerte gibt es bei dem New Work Konzept:
- Gemeinschaft
- Freiheit
- Selbstbestimmtheit
In vielen Unternehmen haben sich bereits die Strukturen geändert. Die Arbeitsweise muss nicht mehr hierarchisch verlaufen, sondern die Führungskräfte und die Arbeitnehmer arbeiten als eine Einheit zusammen. Aber auch die Technologie und die Digitalisierung spielen bei New Work eine wichtige Rolle. Der erste Schritt war bei vielen Unternehmen, dass die Papierform abgeschafft wurde und alles digital zur Verfügung steht. Dank der Verfügbarkeit des Internets und verschiedenen Cloud-Anwendungen ist dies kein Problem mehr.
Des Weiteren hat der Arbeitnehmer durch die Digitalisierung die Chance, von überall aus arbeiten zu können. Man muss aber auch dazu sagen, dass sich die verschiedenen Berufe immer wieder verändern und andere Berufe geschaffen werden. Durch die Erschaffung von neuen Berufen sind auch andere Skills gefordert sowie verschiedene Weiterbildungen.
Mit neuen Berufen ändert sich auch die Beziehung des Menschen zur Arbeit. Arbeitnehmer haben dadurch die Möglichkeit, für sich den Arbeitsalltag positiver zu gestalten.
New Work vs. Old Work
Im oberen Abschnitt haben Sie erfahren, was New Work bzw. das New Work Konzept eigentlich ist. Doch wie unterscheidet sich das New Work Konzept zu den alten Strukturen? Wir erläutern Ihnen ein paar Beispiele:
Flexible Arbeitszeitmodelle:
Immer mehr Unternehmen, die dem Trend des New Work Konzepts folgen, bieten verschiedene Arbeitszeitmodelle an. Die gängigsten sind heutzutage Folgende:
- Gleitzeit
- Homeoffice
- Jobsharing
- Teilzeitarbeit
- Vertrauensarbeitszeit
- Schichtarbeit
Damit Sie wissen, was genau die verschiedenen Arbeitsmodelle umfassen, erläutern wir diese kurz.
Gleitzeit
Die Gleitzeit ist das gängigste Modell in der Arbeitswelt. Wenn der Arbeitnehmer beispielsweise einen 40-Stunden-Vertrag hat, ist dieser verpflichtet, täglich acht Stunden zu arbeiten. Jedoch kann dieser ganz individuell entscheiden, wann er an den Arbeitstagen beginnen möchte.
Homeoffice
Seit Beginn der Pandemie ist dieser Begriff gar nicht mehr wegzudenken. Doch was umfasst Homeoffice eigentlich? Im Homeoffice kommuniziert der Arbeitnehmer mit dem Arbeitgeber beispielsweise via Mail oder Telefon. Das bedeutet: Der Arbeitnehmer ist nicht vor Ort ansässig, sondern arbeitet von zu Hause aus.
Jobsharing
Beim Jobsharing teilen sich zwei Arbeitnehmer eine Vollzeitstelle. Das bedeutet, dass dieses Arbeitszeitmodell auf Teilzeitarbeiter basiert.
Teilzeitarbeit
Bei der Teilzeit arbeiten die Arbeitnehmer durchschnittlich weniger als eine Vollzeitkraft. Bei der klassischen Teilzeit wird die tägliche Arbeitszeit gleichmäßig reduziert. Heißt: Die Dauer und die Länge der Arbeitstage liegen fest.
Vertrauensarbeitszeit
Bei der Vertrauensarbeitszeit können die Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit völlig frei gestalten. Die Zielvereinbarungen müssen jedoch fristgerecht erfüllt werden. Zudem spielt es keine Rolle, wann und von wo die Arbeitnehmer aus arbeiten.
Schichtarbeit
Bei der Schichtarbeit wird ein Arbeitsplatz von mehreren Arbeitnehmern besetzt. Gängig ist hier die Früh-, Spät- und Nachtschicht. Dieses Modell wird eingesetzt, wenn der Arbeitsplatz länger als die tägliche Normalarbeitszeit besetzt werden muss, wie beispielsweise in der Produktion.
Mobiles Arbeiten
Beim mobilen Arbeiten kann der Arbeitnehmer ortsunabhängig arbeiten. Bedeutet: Der jeweilige Arbeitnehmer hat keinen festen Arbeitsplatz – weder im Büro noch zu Hause. Er erbringt seine Leistung, ohne dass der Arbeitsplatz vorgegeben ist. Ein großer Vorteil beim mobilen Arbeiten ist vor allem der, dass es die Work-Life-Balance steigt, da der Arbeitsalltag nach den Bedürfnissen des Arbeitnehmer angepasst wird. Dadurch wird auch die Leistungsbereitschaft und die Bindung zum Unternehmen gesteigert.
Flache Hierarchien
Durch eine flache Hierarchie hat man eine ungehinderte Kommunikation. Heißt: Die Arbeitgeber können schneller und leichter mit anderen Abteilungen zusammenarbeiten.
Durch die direkte Absprache zwischen den verschiedenen Abteilungen (statt über mehrere Hierarchiestufen zu gehen) sind die Arbeitnehmer freier und Entscheidungen fallen schneller. Des Weiteren ist das sogenannte “Wir-Gefühl” nicht auf die eigene Abteilung begrenzt und es gibt keine Karriere Konkurrenz, da man zusammen an einem Strang zieht.
Old Work
Alte Unternehmensstrukturen verschwinden immer mehr in den Hintergrund. Doch was zählt zu den älteren Unternehmensstrukturen? Wir haben uns das mal genauer angeschaut.
Ortsgebundenes Arbeiten
Von montags bis freitags am gleichen Schreibtisch sitzen und das schon seit Jahren? Diese Struktur ist in vielen Unternehmen schon relativ veraltet. Immer mehr Firmen setzen auf mobiles Arbeiten. Dies sorgt auch bei den Arbeitnehmern für Abwechslung.
Feste Arbeitszeiten
Wie schon erwähnt, setzen die Unternehmen immer mehr auf flexible Arbeitszeitmodelle. Der typische “Nine to Five” Alltag fällt weg, denn für viele Firmen ist diese Struktur bereits veraltet.
Hierarchisches Denken
Wenn man hierarchisch denkt, ist ein klares “oben” und “unten” zu erkennen. Im Unternehmen wird der Vorgesetzte also strikt von dem unten stehenden Arbeitnehmer getrennt. Der hierarchische Führungsstil wird in Unternehmen schon seit sehr langer Zeit verwendet. Daher ist dieser eher altmodisch. Arbeitnehmer können ihrer Kreativität und ihrer eigenen Meinung keinen freien Lauf lassen, welches in den meisten Fällen zur Demotivation führen kann.
New Work in Zeiten von Corona
Das New Work Konzept war bereits vor der Pandemie oft ein Gesprächsthema. Als Anfang 2020 die Pandemie richtig los ging, wurde das New Work Konzept zum Spitzenreiter. Flexible, kreative und schnelle Problemlösungen sowie Remote Working (Frei übersetzt: Fernarbeit. Bedeutet: Das Arbeiten außerhalb der Arbeit von zuhause oder von einem anderen Ort aus.) waren nun unausweichlich.
2020 und 2021 waren durch die Pandemie die Jahre, die dafür sorgten, dass für die Unternehmensführung Remote Management zum wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit wurde. Die Hauptaufgabe lag darin, wie sich das Team aus Distanz virtuell führen lässt, ohne dabei die Kommunikation, Leistung, Vertrauen und die zwischenmenschliche Beziehung zu verlieren.
Während des Lockdowns gab es aber auch für die Arbeitnehmer besondere Herausforderungen. Wie funktioniert freies Arbeiten in kleinen Wohnungen und mit eventueller Kinderbetreuung? Diese und noch weitere Aspekte müssen auch über die Pandemie hinaus geklärt werden.
New Work in der Kritik
Automatisierung und Digitalisierung sowie der demografische Wandel sind Begriffe, die die Arbeitswelt beeinflussen. Der Mensch entwickelt sich stetig weiter und die Berufswelt ebenfalls. Durch das Entstehen von neuen Berufen werden auch neue Skills gefordert. Durch diese Neuerungen verändert sich die Beziehung zwischen Mensch und Arbeit. Das New Work Konzept ist im Prinzip dafür da, den Arbeitsalltag für den Menschen angenehmer zu gestalten.
Wie man unschwer erkennen kann, ist New Work bzw. das New Work Konzept auf die Bedürfnisse des Arbeitnehmers ausgerichtet. Kritiker weisen des öfteren darauf hin, dass durch New Work die Marktwirtschaft außer Acht gelassen wird. Sie sind der Meinung, dass es fatale Folgen haben kann, wenn ein Unternehmen seine Strukturen umstellt, um menschlicher zu werden. Trotz dieser Kritik ist New Work eine Chance. Unternehmen, die auf New Work setzen, sollten die Versprechen, die sie ihren Arbeitnehmern machen, selbstverständlich einhalten. New Work dient selbstverständlich nicht dazu, schlechte Arbeitsbedingungen zu kaschieren.
New Work in der Zeitarbeit
Die Zeitarbeit hat für jeden Arbeitenden eine Perspektive geschaffen, flexibler zu arbeiten und das Arbeitsleben stärker selbst bestimmen zu können. Selbstverständlich funktioniert dies nur, wenn man tatsächlich die Wahl dazu hat. Jedoch ist zu erwähnen, dass es diese Wahlmöglichkeiten erst durch die Zeitarbeit gibt, wenn man von den Werk- und Dienstverträgen absieht.
Die Zeitarbeit gab Flexibilität in einem normalen Beschäftigungsverhältnis und war ab einem bestimmten Zeitpunkt in einem gesetzlichen Rahmen eingebunden. Mittlerweile gibt es in der Zeitarbeit den tariflichen Rahmen.
Die Zeitarbeit hat es geschafft, die positiven Aspekte des New Work Konzepts in ein tarifliches System mit einzubeziehen.
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