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Beruf Elektroinstallateur:in

Berufsprofil, Aufgaben und Karrierechancen

⌀ Bruttomonatsgehalt
3.260 €
Erfahrung
Berufserfahrung erforderlich
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In einer Welt, die zunehmend von elektrischer Energie und intelligenten Systemen abhängig ist, spielen Fachkräfte des Elektrohandwerks eine zentrale Rolle. Der traditionelle Begriff “Elektroinstallateur” hat sich gewandelt und umfasst heute ein breites Spektrum an Tätigkeiten - von der klassischen Elektroinstallation bis hin zu modernen Smart Home-Systemen und erneuerbaren Energien.

Mit aktuell über 15.000 offenen Stellen allein in Deutschland bietet dieser Beruf hervorragende Perspektiven für Berufseinsteiger und Quereinsteiger gleichermaßen.

Ein Elektroinstallateur arbeitet an einem modernen Schaltschrank in einem Wohngebäude, um Elektroinstallationen für Energie- und Gebäudetechnik zu planen und durchzuführen. Der Fachmann verwendet verschiedene Werkzeuge, um die elektrischen Systeme zu installieren und sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert.

Berufsbild und Definition

Definition des modernen Elektroinstallateurs und Abgrenzung zum historischen Berufsbild

Der Begriff Elektroinstallateur bezeichnete ursprünglich Fachkräfte, die sich ausschließlich mit der Installation elektrischer Leitungen und Anschlüsse beschäftigten. Das moderne Berufsbild hat sich jedoch erheblich erweitert und umfasst heute komplexe Systeme der Gebäudetechnik, Automatisierung und Kommunikationstechnik. Während früher die Verlegung von Stromleitungen und der Anschluss einfacher Beleuchtung im Mittelpunkt standen, arbeiten heutige Elektroinstallateure mit hochentwickelten Steuerungssystemen, Smart Home-Technologien und erneuerbaren Energien.

Offizielle Berufsbezeichnung “Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik” seit 2004

Seit 2005 lautet die offizielle Berufsbezeichnung in Deutschland “Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik”. Diese Änderung der Ausbildungsordnung spiegelt die gewachsenen Anforderungen und das erweiterte Aufgabengebiet wider. Die Umbenennung erfolgte im Rahmen einer umfassenden Neuordnung der Elektroberufe, um den technologischen Entwicklungen und den veränderten Marktanforderungen gerecht zu werden.

Unterscheidung zwischen den drei Elektroniker-Fachrichtungen

Im Elektrohandwerk gibt es drei spezialisierte Fachrichtungen:

  • Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik: Schwerpunkt auf Energieversorgung, Beleuchtung und Gebäudeinstallationen

  • Elektroniker für Automatisierungstechnik: Fokus auf industrielle Steuerungen und Produktionsanlagen

  • Elektroniker für Informations- und Telekommunikationstechnik: Spezialisierung auf Kommunikationsnetze und IT-Infrastruktur

Rolle als Experte für Elektronik in Immobilien und Gebäuden

Der moderne Elektroinstallateur fungiert als Systemintegrator, der verschiedene elektrische und elektronische Komponenten zu funktionsfähigen Gesamtsystemen verbindet. In Gebäuden sind Elektronikers heute für weit mehr als nur die Stromversorgung zuständig - sie installieren und warten Sicherheitssysteme, Kommunikationsnetze und intelligente Gebäudemanagementsysteme.

Bedeutung im modernen Handwerk und der Elektrotechnik

Das Elektrohandwerk ist eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft. Mit rund 530.000 Beschäftigten und einem kontinuierlichen Wachstum aufgrund der Digitalisierung und Energiewende kommt dem Beruf des Elektroinstallateurs eine Schlüsselrolle zu. Die Integration erneuerbarer Energien, die Elektromobilität und die zunehmende Vernetzung von Gebäuden schaffen stetig neue Anforderungen und Chancen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Detail

Planung, Installation und Inbetriebnahme elektrischer Anlagen und Systeme

Die Tätigkeit beginnt oft mit der detaillierten Planung elektrischer Installationen anhand von Bauplänen und technischen Zeichnungen. Elektroinstallateure erstellen Schaltpläne, berechnen Stromlasten und dimensionieren Leitungen entsprechend den geltenden Normen und Sicherheitsbestimmungen. Die anschließende Installation umfasst die fachgerechte Verlegung von Kabeln, die Montage von Verteilern und die systematische Inbetriebnahme aller Anlagen.

Verlegung von Stromleitungen und Kabeln in Wänden und Kabelschächten

Ein zentraler Teil des Arbeitsalltags ist die Verlegung elektrischer Leitungen. Dies erfolgt sowohl in Neubauten als auch bei Sanierungen bestehender Gebäude. Dabei müssen Elektroinstallateure verschiedene Verlegungsarten beherrschen - von der klassischen Unterputzinstallation bis hin zu modernen Kabelkanalsystemen. Die Arbeit erfordert präzises handwerkliches Geschick und das Verständnis für bauliche Gegebenheiten.

Montage von Steckdosen, Schaltern und Sicherungen

Die Installation der sichtbaren Komponenten wie Steckdosen, Schalter und Sicherungsautomaten erfordert sowohl technisches Verständnis als auch ästhetisches Gespür. Moderne Installationen umfassen intelligente Schaltsysteme, USB-Ladesteckdosen und designorientierte Elemente, die sich harmonisch in die Raumgestaltung einfügen.

In einem modernen Wohnraum sind Smart Home Schalter und Steckdosen installiert, die eine intelligente Steuerung der elektrischen Geräte ermöglichen. Diese Installation, durchgeführt von Elektroinstallateuren, zeigt den Fortschritt in der Gebäudetechnik und die Integration von Energie- und Automatisierungssystemen in den Alltag.

Anschluss von Haushaltsgeräten (Herd, Waschmaschine, etc.)

Elektroinstallateure sind für den fachgerechten Anschluss energieintensiver Haushaltsgeräte verantwortlich. Dies umfasst die Installation spezieller Starkstromanschlüsse für Elektroherde, Durchlauferhitzer oder Wärmepumpen. Dabei müssen sie die entsprechenden Sicherheitsvorschriften einhalten und die Anlagen ordnungsgemäß erden.

Installation von Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastruktur

Die Energiewende hat neue Tätigkeitsfelder eröffnet. Elektroinstallateure installieren Photovoltaikanlagen auf Dächern, verbinden diese mit dem Hausnetz und sorgen für die Integration von Batteriespeichern. Zudem gehört die Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge zu den wachsenden Aufgabenbereichen.

Wartung, Reparatur und Störungsbehebung elektrischer Anlagen

Neben Neuinstallationen umfasst die Tätigkeit auch die regelmäßige Wartung bestehender Anlagen. Elektroinstallateure führen Inspektions- und Prüfarbeiten durch, identifizieren Verschleiß oder Defekte und führen notwendige Reparaturen aus. Bei Störungen sind sie oft rund um die Uhr im Einsatz, um die Stromversorgung schnellstmöglich wiederherzustellen.

Einrichtung von Smart Home-Systemen und Gebäudeautomation

Moderne Elektroinstallateure installieren und konfigurieren Smart Home Systeme, die Beleuchtung, Heizung, Jalousien und Sicherheitstechnik intelligent vernetzen. Dies erfordert nicht nur elektrisches Fachwissen, sondern auch Kenntnisse in der Programmierung und Systemintegration verschiedener Geräte und Protokolle.

Installation von Sicherheits- und Überwachungstechnik

Die Installation von Alarmanlagen, Rauchmeldern, Zutrittskontrollsystemen und Videoüberwachung gehört ebenfalls zum Aufgabenspektrum. Elektroinstallateure müssen dabei sowohl die technischen Anforderungen als auch rechtliche Bestimmungen des Datenschutzes beachten.

Kundenberatung und Einweisung in die Bedienung der Anlagen

Ein wichtiger Teil der Arbeit besteht in der Beratung von Kunden über optimale Lösungen für ihre Bedürfnisse. Nach der Installation erfolgt die Einweisung in die Bedienung der Systeme, wodurch eine vertrauensvolle Kundenbeziehung aufgebaut wird.

Dokumentation und Protokollierung der durchgeführten Arbeiten

Alle durchgeführten Arbeiten müssen ordnungsgemäß dokumentiert werden. Dies umfasst Installationspläne, Prüfprotokolle und Wartungsberichte, die sowohl für die Gewährleistung als auch für zukünftige Arbeiten von Bedeutung sind.

Arbeitsumgebung und Einsatzorte

Arbeit in Privathäusern, Wohnungen und Bürogebäuden

Der größte Teil der Tätigkeiten findet in bewohnten oder genutzten Gebäuden statt. Elektroinstallateure arbeiten in Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern und Bürokomplexen, wo sie oft in direktem Kontakt mit den Bewohnern oder Nutzern stehen. Diese Arbeit erfordert Rücksichtnahme und die Fähigkeit, Störungen zu minimieren.

Einsatz auf Baustellen und in Industriebetrieben

Auf Baustellen sind Elektroinstallateure von der Rohbauphase bis zur Fertigstellung beteiligt. In Industriebetrieben warten und reparieren sie komplexe Produktionsanlagen und Steuerungen. Beide Arbeitsort erfordern erhöhte Aufmerksamkeit für Sicherheitsvorschriften.

Außendienst bei Kunden als Hauptarbeitsplatz

Die meisten Elektroinstallateure arbeiten im Außendienst und fahren täglich zu verschiedenen Kunden. Dies bietet Abwechslung, erfordert aber auch Flexibilität und die Bereitschaft zu wechselnden Arbeitsorten. Der eigene Betrieb dient hauptsächlich als Stützpunkt für Material und Planung.

Arbeit in Energieversorgungsunternehmen und Kraftwerken

Einige Elektroinstallateure sind in Energieversorgungsunternehmen beschäftigt und warten dort Netze, Transformatoren und Kraftwerksanlagen. Diese Tätigkeit erfordert spezielle Qualifikationen und Sicherheitsschulungen.

Einsatz in Facility-Management-Betrieben

Im Bereich des Facility Managements sind Elektroinstallateure für die technische Betreuung größerer Gebäudekomplexe wie Einkaufszentren, Krankenhäuser oder Verwaltungsgebäude zuständig.

Arbeit in Elektrofachhandel und Einzelhandel

Ein kleinerer Teil der Elektroinstallateure arbeitet im Handel und berät Kunden beim Kauf elektrischer Komponenten oder übernimmt kleinere Installationsarbeiten direkt beim Verkauf.

Häufige Reisetätigkeit zu verschiedenen Kundenstandorten

Die Tätigkeit erfordert oft tägliche Fahrten zu verschiedenen Einsatzorten. Bei größeren Unternehmen können auch überregionale Einsätze anfallen, die mehrtägige Aufenthalte auswärts bedeuten.

Ein Elektroinstallateur mit einem Werkzeugkoffer steht vor einem modernen Wohngebäude. Er ist bereit, Elektroinstallationen und Wartungsarbeiten an den Gebäudetechnik-Systemen durchzuführen.

Qualifikationen und Anforderungen

Abgeschlossene Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (3,5 Jahre)

Die Ausbildung zum Elektroinstallateur erfolgt als duale Ausbildung und dauert dreieinhalb Jahre. Diese Ausbildung zum Elektroniker kombiniert praktische Arbeit im Betrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule. Die Ausbildungsordnung umfasst sowohl traditionelle Elektrotechnik als auch moderne Bereiche wie Gebäudeautomation und erneuerbare Energien.

Mindestens Realschulabschluss empfohlen, Hauptschulabschluss mit guten Noten möglich

Für die Ausbildung wird mindestens ein Hauptschulabschluss benötigt, wobei ein Realschulabschluss oder Abitur bessere Chancen bietet. Besonders wichtig sind gute Noten in Mathematik und Physik, da diese Fächer die Grundlage für das Verständnis elektrischer Zusammenhänge bilden.

Technisches Verständnis und handwerkliches Geschick

Elektroinstallateure müssen komplexe technische Systeme verstehen und mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten umgehen können. Das handwerkliche Geschick zeigt sich beim präzisen Arbeiten mit empfindlichen Komponenten und beim sauberen Verlegen von Leitungen.

Mathematische Fähigkeiten für Berechnungen zu Stromkreisen und Stromlast

Die tägliche Arbeit erfordert Berechnungen von Stromstärken, Widerständen und Leistungen. Elektroinstallateure müssen Leitungsquerschnitte dimensionieren und Lastverteilungen planen können.

Räumliches Vorstellungsvermögen und Verständnis für Schaltpläne

Das Lesen und Verstehen von Schaltplänen und technischen Zeichnungen ist essentiell. Elektroinstallateure müssen sich vorstellen können, wie dreidimensionale Installationen anhand zweidimensionaler Pläne aussehen werden.

Verantwortungsbewusstsein und Genauigkeit bei sicherheitsrelevanten Arbeiten

Da fehlerhafte Elektroinstallationen zu Bränden oder Stromschlägen führen können, ist ein hohes Verantwortungsbewusstsein unerlässlich. Jede Installation muss den geltenden Sicherheitsnormen entsprechen.

Körperliche Fitness für körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten

Die Arbeit ist oft körperlich anstrengend und erfordert das Arbeiten in unbequemen Positionen, das Heben schwerer Komponenten und längeres Stehen oder Knien.

Gute Kommunikationsfähigkeiten für Kundenberatung

Elektroinstallateure stehen in direktem Kundenkontakt und müssen komplexe technische Sachverhalte verständlich erklären können. Freundlichkeit und Geduld sind wichtige Eigenschaften für den Erfolg.

Bereitschaft zur kontinuierlichen Weiterbildung bei neuen Technologien

Die Elektrotechnik entwickelt sich rasant weiter. Elektroinstallateure müssen bereit sein, sich regelmäßig über neue Technologien, Normen und Vorschriften zu informieren und entsprechende Weiterbildungen zu absolvieren.

Gehalt und Verdienstmöglichkeiten

Einstiegsgehalt zwischen 1.600 und 2.000 Euro brutto monatlich

Berufseinsteiger können mit einem Bruttogehalt zwischen 1.600 und 2.000 Euro rechnen. Die genaue Höhe hängt von der Region, der Betriebsgröße und eventuellen Tarifbindungen ab. In Großstädten liegen die Einstiegsgehälter tendenziell höher.

Durchschnittliches Gehalt erfahrener Elektroinstallateure ca. 3.100 Euro brutto

Mit zunehmender Berufserfahrung steigt der Verdienst kontinuierlich. Erfahrene Elektroinstallateure mit mehrjähriger Berufserfahrung erreichen durchschnittlich etwa 3.100 Euro brutto monatlich. Dieser Wert kann je nach Spezialisierung und Einsatzbereich variieren.

Gehaltsrange bei 40 Wochenstunden zwischen 3.582 und 4.491 Euro brutto

Bei einer 40-Stunden-Woche bewegt sich das Gehalt erfahrener Fachkräfte zwischen 3.582 und 4.491 Euro brutto monatlich. Spitzenverdienste erreichen Elektroinstallateure mit besonderen Qualifikationen oder in Führungspositionen.

Regionale Unterschiede und Betriebsgröße beeinflussen das Gehalt

Region

Durchschnittsgehalt

Süddeutschland

3.400 - 4.200 €

Norddeutschland

2.900 - 3.600 €

Ostdeutschland

2.500 - 3.200 €

Großstädte

+10-15% Zuschlag

Höhere Verdienste in Großstädten, aber auch höhere Lebenshaltungskosten

In Ballungsräumen wie München, Hamburg oder Frankfurt liegen die Gehälter deutlich über dem Durchschnitt, jedoch sind auch die Lebenshaltungskosten entsprechend höher. Ein Elektroinstallateur m w d in München verdient oft 20-30% mehr als in ländlichen Gebieten.

Zusätzliche Verdienstmöglichkeiten durch Bereitschaftsdienste und Überstunden

Durch Bereitschaftsdienste, Wochenendarbeit und Überstunden können Elektroinstallateure ihr Grundgehalt erheblich aufstocken. Notdienste werden oft mit Zuschlägen von 50-100% vergütet.

Stundenlohn bei selbstständiger Tätigkeit zwischen 50 und 100 Euro

Selbstständige Elektroinstallateure können Stundensätze zwischen 50 und 100 Euro verlangen, je nach Spezialisierung und regionalen Gegebenheiten. Bei komplexen Automatisierungsprojekten oder Smart Home-Installationen sind auch höhere Sätze möglich.

Ein Elektroinstallateur m w d arbeitet auf einem Hausdach und installiert eine Photovoltaikanlage. Umgeben von Werkzeugen und Materialien, führt er wichtige Elektroinstallationen durch, die zur Energiegewinnung beitragen.

Karriere und Weiterbildungsmöglichkeiten

Meisterprüfung für selbstständige Tätigkeit im Elektrotechnikerhandwerk

Die Meisterprüfung ist der klassische Weg zur Selbstständigkeit im Elektrohandwerk. Sie berechtigt zur Führung eines eigenen Betriebs und zur Ausbildung von Lehrlingen. Die Weiterbildung zum Meister dauert etwa zwei Jahre und kann berufsbegleitend absolviert werden.

Weiterbildung zum Techniker für Elektrotechnik oder Gebäudetechnik

Der staatlich geprüfte Techniker ist eine Alternative zum Meister und qualifiziert für gehobene technische Positionen. Techniker arbeiten oft in der Planung, Projektleitung oder im technischen Vertrieb. Diese Weiterbildung dauert zwei Jahre in Vollzeit oder vier Jahre berufsbegleitend.

Spezialisierung auf Smart Home-Technologien und Gebäudeautomation

Mit der zunehmenden Digitalisierung von Gebäuden eröffnen sich neue Spezialisierungsmöglichkeiten. Elektroinstallateure können sich zu Experten für KNX-Systeme, Building Information Modeling (BIM) oder Internet-of-Things-Anwendungen entwickeln.

Fortbildung im Bereich Photovoltaik und erneuerbare Energien

Die Energiewende schafft neue Tätigkeitsfelder. Spezielle Fortbildungen für Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher oder Wärmepumpen erhöhen die Marktchancen und Verdienstmöglichkeiten erheblich.

Betriebswirt für Elektrotechnik oder Facility Management

Für Elektroinstallateure mit kaufmännischen Ambitionen bietet sich die Weiterbildung zum Betriebswirt an. Dies eröffnet Wege in die Unternehmensführung oder das Projektmanagement größerer Anlagen.

Möglichkeit der Betriebsgründung und Selbstständigkeit

Mit entsprechender Qualifikation (Meistertitel oder Ausnahmebewilligung) können Elektroinstallateure einen eigenen Betrieb gründen. Dies bietet maximale Selbstbestimmung und überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeiten, erfordert aber auch unternehmerische Fähigkeiten.

Aufstieg zu Führungspositionen in größeren Unternehmen

In größeren Elektrobetrieben oder Industrieunternehmen können Elektroinstallateure zu Gruppenleitern, Abteilungsleitern oder technischen Leitern aufsteigen. Diese Positionen kombinieren fachliche Expertise mit Personalverantwortung.

Übergang in verwandte Bereiche wie Hausmeisterdienste

Elektroinstallateure können ihre Qualifikationen auch in verwandten Bereichen einsetzen, etwa als technische Hausmeister in großen Wohnanlagen oder Gewerbeobjekten.

Arbeitszeitmodelle

Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung möglich

Das Elektrohandwerk bietet verschiedene Arbeitszeitmodelle. Während Vollzeitbeschäftigung der Standard ist, werden zunehmend auch Teilzeitstellen angeboten. Aktuell sind über 1.000 Teilzeit-Stellenangebote für Elektroinstallateure verfügbar, was die Flexibilität des Berufs unterstreicht.

Flexible Arbeitszeiten je nach Kundenterminen und Projekten

Die Arbeitszeiten richten sich oft nach den Bedürfnissen der Kunden. In Wohngebäuden wird meist tagsüber gearbeitet, während in Bürogebäuden oder Industrieanlagen auch Abend- oder Wochenendschichten anfallen können.

Bereitschaftsdienste für Notfälle und Störungsbehebung

Viele Elektrobetriebe organisieren Bereitschaftsdienste für Notfälle. Diese Dienste sind gut vergütet, bedeuten aber auch die Verpflichtung, bei Störungen kurzfristig verfügbar zu sein.

Wochenendarbeit bei dringenden Reparaturen oder Projekten

Stromausfälle oder defekte Anlagen erfordern manchmal Wochenendarbeit. Auch Projekte mit engen Terminen können Wochenendschichten notwendig machen.

Reisezeiten zu verschiedenen Kundenstandorten

Ein erheblicher Teil der Arbeitszeit wird für Fahrten zwischen verschiedenen Einsatzorten aufgewendet. Diese Reisezeiten werden als Arbeitszeit vergütet.

Saisonale Schwankungen je nach Auftragslage

Das Elektrohandwerk unterliegt gewissen saisonalen Schwankungen. Im Winter steigt oft die Nachfrage nach Wartungsarbeiten, während im Sommer mehr Neuinstallationen durchgeführt werden.

Überstunden während Bauboomphasen und bei Großprojekten

Bei hoher Auftragslage oder bei zeitkritischen Großprojekten können längere Arbeitszeiten und Überstunden anfallen. Diese werden entsprechend vergütet oder durch Freizeit ausgeglichen.

Zukunftsaussichten und Jobmarkt

Sehr gute Arbeitsmarktchancen durch Fachkräftemangel

Der Elektroinstallateur gehört zu den Berufen mit den besten Arbeitsmarktchancen. Aktuell sind über 15.281 Stellen ausgeschrieben, während gleichzeitig ein erheblicher Fachkräftemangel herrscht. Dieser Mangel wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen, da viele erfahrene Elektroinstallateure in den Ruhestand gehen.

Wachsender Bedarf durch Smart Home-Technologien und Digitalisierung

Die Digitalisierung von Gebäuden schafft völlig neue Tätigkeitsfelder. Smart Home Systeme, intelligente Beleuchtung und vernetzte Haushaltsgeräte erfordern spezielles Know-how, das nur qualifizierte Elektroinstallateure besitzen.

Steigende Nachfrage durch Energiewende und Elektromobilität

Die politisch gewollte Energiewende sorgt für anhaltend hohe Nachfrage nach Elektroinstallateuren. Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher, Wärmepumpen und Ladestationen für Elektrofahrzeuge müssen installiert und gewartet werden.

Neue Anforderungen durch Sicherheits- und Überwachungstechnik

Steigende Sicherheitsbedürfnisse führen zu mehr Aufträgen für Alarmanlagen, Videoüberwachung und Zutrittskontrollsysteme. Diese Systeme werden immer komplexer und erfordern speziell ausgebildete Fachkräfte.

Branchenübergreifende Einsatzmöglichkeiten sichern langfristige Perspektiven

Elektroinstallateure werden in nahezu allen Wirtschaftszweigen benötigt - von der Wohnungswirtschaft über die Industrie bis hin zu öffentlichen Einrichtungen. Diese Vielseitigkeit macht den Beruf besonders krisensicher.

Technologischer Wandel erfordert kontinuierliche Weiterbildung

Der schnelle technologische Wandel erfordert lebenslanges Lernen. Elektroinstallateure müssen sich kontinuierlich weiterbilden, um mit neuen Technologien Schritt zu halten. Dies ist aber auch eine Chance, sich zu spezialisieren und überdurchschnittlich zu verdienen.

Zukunftssicherer Beruf mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten

Der Beruf des Elektroinstallateurs bietet hervorragende Zukunftsperspektiven. Die Kombination aus sicherer Beschäftigung, guten Verdienstmöglichkeiten und vielfältigen Entwicklungschancen macht ihn zu einer der attraktivsten Handwerksberufe.

Ein modernes Elektroauto wird an einer Ladestation aufgeladen, die von einem Elektroinstallateur installiert wurde. Im Hintergrund sind Werkzeuge und Ausrüstungen zu sehen, die typisch für das Elektrohandwerk sind.

5 Häufig gestellte Fragen und Antworten

Warum heißt der Beruf heute “Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik” statt Elektroinstallateur?

Die Umbenennung im Jahr 2005 spiegelt die erweiterten Anforderungen des modernen Berufsbilds wider. Während der traditionelle Elektroinstallateur hauptsächlich Leitungen verlegte und Anschlüsse herstellte, arbeiten heutige Elektroniker mit komplexen Systemen der Gebäudeautomation, erneuerbaren Energien und Smart Home-Technologien. Die neue Bezeichnung verdeutlicht die gestiegene Komplexität und das erweiterte Aufgabengebiet. Im umgangssprachlichen Gebrauch wird jedoch weiterhin oft der Begriff Elektroinstallateur verwendet.

Welche Qualifikationen brauche ich für eine Ausbildung zum Elektroinstallateur?

Für die Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik benötigen Sie mindestens einen Hauptschulabschluss, wobei ein Realschulabschluss oder Abitur bessere Chancen bietet. Besonders wichtig sind gute Noten in Mathematik und Physik. Darüber hinaus sollten Sie technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen. Körperliche Fitness ist ebenfalls wichtig, da die Arbeit oft körperlich anspruchsvoll ist.

In welchen Bereichen kann ich als Elektroinstallateur arbeiten?

Als Elektroinstallateur stehen Ihnen vielfältige Einsatzbereiche offen: Sie können in Handwerksbetrieben des Elektrohandwerks arbeiten, in Industrieunternehmen, bei Energieversorgern, in Facility-Management-Firmen oder sich selbstständig machen. Tätigkeiten umfassen Wohnhaus- und Gewerbeinstallationen, Industrieanlagen, Smart Home-Systeme, Photovoltaikanlagen oder Sicherheitstechnik. Teams in verschiedenen Unternehmen suchen qualifizierte Elektrofachkräfte für unterschiedlichste Projekte.

Wie hoch sind die Verdienstmöglichkeiten als Elektroinstallateur?

Berufseinsteiger können mit einem Bruttogehalt zwischen 1.600 und 2.000 Euro rechnen. Erfahrene Elektroinstallateure verdienen durchschnittlich etwa 3.100 Euro brutto monatlich, bei einer 40-Stunden-Woche sind 3.582 bis 4.491 Euro möglich. Regionale Unterschiede sind erheblich - in Süddeutschland und Großstädten liegen die Gehälter deutlich höher. Selbstständige können Stundensätze zwischen 50 und 100 Euro verlangen. Zusätzliche Verdienstmöglichkeiten ergeben sich durch Bereitschaftsdienste und Überstunden.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es nach der Ausbildung?

Nach der Ausbildung bieten sich zahlreiche Weiterbildungen an: Die Meisterprüfung ermöglicht die Selbstständigkeit und Ausbildungsberechtigung. Als Alternative qualifiziert die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker für gehobene Positionen. Spezialisierungen sind in Bereichen wie Smart Home-Technologien, Photovoltaik, Gebäudeautomation oder Sicherheitstechnik möglich. Der Betriebswirt für Elektrotechnik eröffnet kaufmännische Laufbahnen. Aufstiegsmöglichkeiten reichen vom Gruppenleiter bis zum technischen Geschäftsführer.

Der Beruf des Elektroinstallateurs bietet hervorragende Perspektiven in einer sich rasant entwickelnden Branche. Mit der richtigen Ausbildung und kontinuierlicher Weiterbildung können Sie von den excellent Job-Aussichten, guten Verdienstmöglichkeiten und der Sicherheit profitieren, dass Ihre Fähigkeiten auch in Zukunft gebraucht werden. Die Kombination aus traditionellem Handwerk und modernster Technik macht diesen Beruf zu einer der attraktivsten Optionen für technisch interessierte Menschen.

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