Gefragter Beruf

Beruf Tischler:in

Berufsprofil, Aufgaben und Karrierechancen

⌀ Bruttomonatsgehalt
2.792 €
Erfahrung
Berufserfahrung erforderlich
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Als Tischler und Tischlerinnen steigen Sie in einen verantwortungsvollen und abwechslungsreichen Beruf ein, der das Herzstück der Holzverarbeitung und modernen Raumgestalter bildet. In diesem traditionellen Handwerk sind Sie in unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft und in Unternehmen tätig, in denen hochwertige Holzprodukte und individuelle Einrichtungslösungen entstehen.

Tischler übernehmen dabei zentrale Aufgaben im gesamten Gestaltungs- und Fertigungsprozess, indem sie die Planung, Fertigung und Montage von Möbeln und Holzkonstruktionen in verschiedenen Branchen sicherstellen. Sie sind verantwortlich für die Beratung, Herstellung und Installation von individuellen Holzlösungen und sorgen für hochwertige handwerkliche Qualität – ein zukunftssicherer Beruf mit echter Verantwortung und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in nahezu allen Bereichen der Innenausstattung.

Berufsbild und Definition

Ein Tischler oder Schreiner ist zuständig für die Planung, Fertigung und Montage unterschiedlichster Holzprodukte und Einrichtungsgegenstände. Dazu gehören beispielsweise Möbel, Innenausbauten, Fenster und Türen sowie komplette Raumausstattungen. Tischler verwalten meist komplexe Projekte von der ersten Kundenberatung bis zur finalen Montage.

Sie planen und fertigen individuelle Holzlösungen und sind für deren fachgerechte Installation verantwortlich. Moderne Tischlereien operieren häufig mit CAD-Software und computergesteuerten Maschinen, wobei Tischler die Planungen erstellen und so für perfekte Umsetzung sorgen. Das traditionelle Handwerk hat sich zum modernen Raumgestalter mit digitalen Techniken entwickelt.

Die Berufsbezeichnung “Tischler” leitet sich historisch vom Tisch ab – dem Möbelstück, für das diese Handwerker ursprünglich spezialisiert waren. Heute umfasst die Tätigkeit weit mehr als nur Tische und erstreckt sich auf die gesamte Bandbreite der Holzverarbeitung. Der Name ist eng verwandt mit dem Schreiner, wobei beide Begriffe denselben Ausbildungsberuf bezeichnen.

Aufgaben und Tätigkeiten im Detail

Möbelfertigung und Einzelanfertigung

  • Herstellung individueller Möbel wie Schränke, Tische und Sitzmöbel.

  • Planung und Umsetzung von Einzelanfertigung nach Kundenwunsch.

  • Anpassung der Möbel bei unterschiedlichen Raummaßen oder Design-Änderungen.

  • Oberflächenbehandlung und Veredelung der gefertigten Produkte.

Innenausbau und Raumgestaltung

  • Fertigung von Einbaumöbeln und kompletten Innenausbauten.

  • Erstellung von Raumvertäfelungen und individuellen Wandgestaltungen.

  • Planung und Umsetzung von Kücheneinrichtungen und Badmöbeln.

  • Kundenberatung mit Skizzen und 3D-Visualisierung.

Spezialisierte Holzarbeiten

  • Treppenbau und Konstruktion von Wintergärten.

  • Fertigung von Messeständen und Ladeneinrichtungen.

  • Fenster- und Türenfertigung nach Maß.

  • Restaurationsarbeiten an historischen Möbeln.

Holzbearbeitung und Montage

Die moderne Tischlerin nutzt eine Vielzahl unterschiedlicher, auch computergesteuerter Techniken für die Holzbearbeitung. Zu den grundlegenden unterschiedlichen auch computergesteuerten Techniken gehören Sägen , Hobeln und Schleifen sowie weitere spezialisierte Verfahren. Dabei kommen sowohl traditionelle Handwerkzeuge als auch moderne CNC-Maschinen zum Einsatz.

  • Durchführung aller Holzbearbeitungsverfahren: Sägen, Hobeln, Schleifen.

  • Montagearbeiten auf Baustellen und beim Kunden vor Ort.

  • Qualitätskontrolle während des gesamten Fertigungsprozesses.

  • Dokumentation von Arbeitsschritten und Materialverbrauch.

Arbeitsumgebung und Einsatzorte

Typische Arbeitsorte

  • Tischlereien und Schreinereien verschiedener Größen.

  • Werkstätten mit modernen Holzbearbeitungsmaschinen.

  • Baustellen für Montage- und Installationsarbeiten.

  • Kundenwohnungen für Beratung und Aufmaß.

Branchen und Arbeitgeber

  • Möbelhersteller und holzverarbeitende Industriebetriebe.

  • Innenausbau-Unternehmen und Messebauer.

  • Spezialisierte Tischlereien für Einzelanfertigung.

  • Fertighaushersteller und Bauunternehmen.

  • Restaurationsbetriebe und Denkmalschutz.

Die Messe und Ladeneinrichtungen erfordern meist besondere Fähigkeiten, da Ladeneinrichtungen meist in Einzelanfertigung gefertigt werden und individuelle Lösungen benötigen. Hier arbeiten Tischler eng mit Designern und Architekten zusammen.

Qualifikationen und Anforderungen

Formale Voraussetzungen

  • Ausbildung als Tischler-Ausbildung mit 3 Jahren Ausbildungszeit.

  • Kombination aus praktischer Arbeit im Betrieb und theoretischem Unterricht.

  • Gesellenprüfung als Abschluss mit praktischen und theoretischen Teilen.

  • Rechtlich kein bestimmter Schulabschluss erforderlich, Betriebe bevorzugen meist Hauptschulabschluss oder mittleren Bildungsabschluss.

Persönliche Eigenschaften

  • Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen.

  • Kreativität und ästhetisches Gespür für Gestaltung.

  • Körperliche Fitness für den Umgang mit schweren Materialien.

  • Serviceorientierung für Kundenberatung und individuelle Lösungen.

  • Flexibilität und Bereitschaft zu wechselnden Arbeitsorten.

Fachliche Kenntnisse

Kompetenzbereich

Spezifische Anforderungen

Materialkunde

Kenntnisse verschiedener Holzarten und moderner Holzwerkstoffe

Digitale Technik

Grundlegende CAD-Software-Kenntnisse für Planung und Visualisierung

Sicherheit

Kenntnisse der Sicherheitsvorschriften und Arbeitsschutzbestimmungen

Gestaltung

Materialkenntnisse und Gestaltungsprinzipien

Die moderne Lehrzeit umfasst sowohl traditionelle Handwerkstechniken als auch den Umgang mit computergesteuerten Maschinen. Auszubildende lernen, Holzwerkstoffe mit einer Vielzahl verschiedener Verfahren zu bearbeiten und dabei höchste Qualitätsstandards zu erfüllen.

Gehalt und Verdienstmöglichkeiten

Das Gehalt für Tischler variiert je nach Region, Berufserfahrung, Qualifikation und Unternehmensgröße. Die Vergütung hängt stark von der Spezialisierung und der jeweiligen Branche ab.

Ausbildungsvergütung

Ausbildungsjahr

Monatliche Vergütung

1. Jahr

ca. 1.240 Euro

2. Jahr

ca. 1.290 Euro

3. Jahr

ca. 1.340 Euro

Gesellenlöhne

Nach der Ausbildung können Tischler mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.300 und 3.000 Euro monatlich brutto rechnen. Mit zunehmender Berufserfahrung und Spezialisierung sind deutlich höhere Gehälter möglich.

Zusätzliche Benefits

  • Überstundenvergütung mit Zuschlägen.

  • Weiterbildungsmöglichkeiten durch den Arbeitgeber.

  • Betriebliche Sozialleistungen.

  • Arbeitskleidung und Schutzausrüstung wird oft gestellt.

Die Auftragserteilung erfolgt häufig projektbezogen, was zusätzliche Verdienstmöglichkeiten durch Prämien und Erfolgsbeteiligungen ermöglicht.

Karriere und Weiterbildungsmöglichkeiten

Weiterführende Ausbildungen

  • Meisterprüfung zum Tischlermeister für Selbstständigkeit und Ausbildungsberechtigung.

  • Technikerausbildung (4-9 Semester) für Führungspositionen.

  • Spezialisierung auf Restauration oder Fertigungsplanung.

Aufstiegsweiterbildungen

Der Weg vom Gesellen zum Meister eröffnet zahlreiche Möglichkeiten im Schreinerhandwerk. Viele Tischlernentscheiden sich nach einigen Jahren Berufserfahrung für eine Spezialisierung:

  • Betriebswirt im Handwerk für kaufmännische Kompetenzen.

  • Gebäudeenergieberater für energetische Sanierung.

  • Studium der Holztechnik mit entsprechender Hochschulzugangsberechtigung.

  • Spezialisierung auf CAD Software-Planung und 3D-Visualisierung.

Die moderne Schreinerei bietet auch Möglichkeiten zur Weiterbildung in digitalen Techniken. Viele Betriebe stellen ihre Mitarbeiter für Schulungen in neuen Technologien frei und unterstützen die berufliche Entwicklung aktiv.

Arbeitszeitmodelle

Flexible Arbeitszeiten im Handwerk

  • Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung in Tischlereien möglich.

  • Flexible Arbeitszeiten je nach Projektanforderungen und Kundenterminen.

  • Montagearbeiten erfordern teilweise Wochenend- und Abendtermine.

  • Saisonale Schwankungen durch Bautätigkeit im Außenbereich.

Besonderheiten

Die Tätigkeit als Tischler in erfordert häufig Anpassungsfähigkeit bei den Arbeitszeiten. Verschiedene Projekte haben unterschiedliche Anforderungen:

  • Kundenorientierte Termine für Beratung und Aufmaß.

  • Projektabhängige Arbeitszeiten bei größeren Aufträgen.

  • Bereitschaft zu wechselnden Arbeitsorten und Baustellen.

  • Überstunden während Projektabschlüssen möglich.

Die Produktion in modernen Betrieben läuft oft in festen Schichten, während Ausbauarbeiten beim Kunden flexiblere Zeiten erfordern können.

Zukunftsaussichten und Jobmarkt

Das Berufsbild des Tischlers ist sehr zukunftssicher, da qualifizierte Handwerker in nahezu allen Bereichen der Innenausstattung und des Möbelbaus gefragt sind. Es handelt sich um einen abwechslungsreichen Beruf mit Verantwortung, der sowohl in traditionellen Tischlereien als auch in modernen Industriebetrieben gefragt ist.

Moderne Entwicklungen

Die Digitalisierung und CAD-Software-Technik schaffen neue Arbeitsplätze und erweitern die Einsatzmöglichkeiten für qualifizierte Tischler. Zu den wichtigsten Trends gehören:

  • Integration von Smart-Home-Komponenten in Holzmöbel

  • Nachhaltige Forstwirtschaft und Ökozertifizierung

  • Automatisierung der Fertigung mit CNC-Maschinen

  • 3D-gedruckte Zubehörteile

  • Individualisierung im Möbelbau

Stellenangebote und Arbeitsmarkt

Der Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt eine stabile Nachfrage nach qualifizierten Tischlerinnen und Tischlern. Besonders gefragt sind Fachkräfte mit Zusatzqualifikationen in:

  • Holzoberflächenbehandlung und Veredelung

  • Digitaler Planung und CAD-Software

  • Nachhaltiger Holzwirtschaft

  • Energieeffizienter Gebäudesanierung

Die Aufgaben sind anspruchsvoll, vielfältig und erfordern Kreativität, handwerkliches Geschick und ein hohes Maß an technischem Verständnis. Mit der richtigen Hilfe und kontinuierlicher Weiterbildung bietet der Beruf exzellente Perspektiven.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Brauche ich eine Ausbildung als Tischler?

Ja, eine 3-jährige duale Ausbildung ist der Regelweg im Beruf. Diese kombiniert praktische Arbeit im Betrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule. Der Ausbildungsberuf ist staatlich anerkannt und bietet eine solide Grundlage für die weitere Karriere.

Welche Materialien verarbeite ich als Tischlerin?

Sie arbeiten mit verschiedenen Holzarten und modernen Holzwerkstoffen, sowie mit Beschlägen, Klebstoffen und Oberflächenmaterialien. Moderne Holzwaren umfassen auch Verbundwerkstoffe und ökologische Alternativen. Die Vielzahl verschiedener Materialien erfordert umfassendes Fachwissen.

Muss ich körperlich fit sein?

Ja, der Beruf erfordert körperliche Fitness für den Umgang mit schweren Materialien und Montagearbeiten auf Baustellen. Gleichzeitig sind Präzision und Geschick bei der Bearbeitung feiner Holzoberflächen wichtig.

In welchen Branchen kann ich als Schreiner arbeiten?

Schreiner finden Arbeit in Möbelherstellung, Innenausbau, Messebau, Fertighausindustrie und spezialisierten Tischlereien. Auch Fenster Treppen und Türen-Hersteller sowie Restaurationsbetriebe bieten interessante Berufsmöglichkeiten.

Kann ich als Schreiner Karriere machen?

Ja, mit Meisterprüfung können Sie sich selbstständig machen oder eine Führungsposition übernehmen. Auch Technikerausbildung und Studium sind möglich. Die Berufsbeschreibung zeigt vielfältige Entwicklungswege vom Gesellen bis zum eigenen Betrieb.

Fazit

Der Beruf des Tischlers vereint traditionelles Handwerk mit moderner Technik und bietet ausgezeichnete Zukunftsperspektiven. Von der klassischen Möbelfertigung über innovative CNC-Maschinen bis hin zur digitalen Planung – das Schreinerhandwerk entwickelt sich kontinuierlich weiter.

Besonders attraktiv macht den Beruf die Kombination aus kreativem Design, präziser Technik und direktem Kundenkontakt. Ob Möbelstücke nach Maß, komplette Wohnraumgestaltungen oder spezialisierte Gegenstände – als Tischler schaffen Sie dauerhafte Werte mit ihren eigenen Händen.

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