Beruf Elektriker:in
Berufsprofil, Aufgaben und Karrierechancen

In einer zunehmend digitalisierten Welt bilden Elektriker das unsichtbare Rückgrat unserer technischen Infrastruktur. Als Elektroniker – so die offizielle Berufsbezeichnung seit 2003 – übernehmen Sie eine verantwortungsvolle Rolle, die weit über die klassische Elektroinstallation hinausgeht. Von Smart-Home-Systemen bis zur Industrieautomatisierung: Moderne Elektroniker gestalten aktiv die technologische Zukunft mit.
Dieser umfassende Leitfaden zeigt Ihnen alle wichtigen Aspekte des Berufs auf – von den Ausbildungsmöglichkeiten über konkrete Aufgaben bis hin zu Gehalt und Karriereperspektiven. Erfahren Sie, warum der Elektriker zu den zukunftssichersten Berufen gehört und welche Spezialisierungen besonders gefragt sind.
Berufsbild und Definition des modernen Elektrikers

Ein Elektriker oder Elektroniker ist zuständig für die Installation, Wartung und Reparatur unterschiedlichster elektrischer Anlagen und Systeme. Das Berufsbild hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt: Während früher hauptsächlich Leitungen verlegt und Steckdosen installiert wurden, arbeiten heutige Elektroniker mit komplexen digitalen Systemen und programmierbaren Steuerungen.
Die offizielle Berufsbezeichnung “Elektroniker” umfasst verschiedene Fachrichtungen:
Energie- und Gebäudetechnik: Fokus auf Hausinstallationen und Energieversorgung
Automatisierungstechnik: Industrielle Steuerungen und SPS-Anlagen
Betriebstechnik: Wartung und Instandhaltung von Produktionsanlagen
Informations- und Telekommunikationstechnik: Netzwerke und Kommunikationssysteme
Moderne Elektroniker programmieren Smart-Home-Systeme, konfigurieren Gebäudeautomation und integrieren IT-Systeme in die Elektrik. Das macht den Beruf deutlich anspruchsvoller, aber auch abwechslungsreicher als früher.

Ausbildung und Qualifikationsanforderungen
Ausbildungsweg zum Elektroniker
Die Ausbildung zum Elektroniker dauert 3,5 Jahre und erfolgt dual in Betrieb und Berufsschule. Mit über 40.000 Auszubildenden allein in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik (2022) gehört sie zu den beliebtesten technischen Ausbildungen.
Formale Voraussetzungen:
Hauptschulabschluss (minimum)
Mittlerer Bildungsabschluss bevorzugt (50 % der Ausbildungsanfänger)
Gute Kenntnisse in Mathematik und Physik
Technisches Verständnis
Ausbildungsgehalt nach Jahren:
Jahr: ca. 650 Euro
Jahr: ca. 710 Euro
Jahr: ca. 840 Euro
Jahr: ca. 1.060 Euro
Persönliche Anforderungen
Der Beruf stellt hohe Anforderungen an Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, da Fehler bei elektrischen Anlagen zu erheblichen Sachschäden oder Personengefährdung führen können.
Wichtige Eigenschaften sind:
Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis
Analytisches Denken für Fehlerdiagnose
Teamfähigkeit bei Bauprojekten
Kundenorientierung und Kommunikationsstärke
Lernbereitschaft für neue Technologien
Fachliche Kenntnisse
Elektroniker benötigen umfassende Kenntnisse in Elektrotechnik und Elektronik. Dazu gehören:
Umgang mit Mess- und Prüfgeräten
Lesen von Schaltplänen und technischen Zeichnungen
VDE-Bestimmungen und Arbeitsschutzvorschriften
Grundlagen der Informatik für Programmierung
Kenntnisse in Automatisierungstechnik und Steuerungen
Aufgaben und Tätigkeiten im Detail

Installation und Elektroinstallation
Elektriker verlegen Energieleitungen, installieren Schaltgeräte und richten komplexe Verteilungsanlagen ein. Die Arbeit reicht von einfachen Installationen in Wohngebäuden bis zu maßgeschneiderten Anlagen in der Industrie. Dabei müssen alle Komponenten normgerecht nach VDE-Bestimmungen installiert werden.
Moderne Installationen umfassen zunehmend:
Smart-Home-Komponenten und Gebäudetechnik
Energieeffiziente Beleuchtung und Steuerungen
Sicherheitssysteme und Alarmanlagen
Ladestationen für Elektromobilität
Wartung und Instandhaltung
Die regelmäßige Wartung elektrischer Anlagen ist essentiell für Betriebssicherheit und Energieeffizienz. Elektroniker führen systematische Prüfungen durch, dokumentieren Messwerte und beheben Störungen. Bei der Fehlerdiagnose kommen moderne Messgeräte wie Oszilloskope und Diagnosesoftware zum Einsatz.
Typische Wartungsaufgaben:
Isolationsmessungen und Schutzleiterprüfungen
Kontrolle von Sicherheitseinrichtungen
Funktionsprüfung von Steuerungen und Automatisierung
Austausch verschlissener Bauteile
Programmierung und Automatisierungstechnik
Ein wachsender Aufgabenbereich ist die Programmierung von Steuerungssystemen. Elektroniker für Automatisierungstechnik programmieren SPS-Anlagen, konfigurieren Antriebssysteme und richten Bedienoberflächen ein. In der Gebäudetechnik werden KNX-Systeme und andere Bussysteme für die Gebäudeautomation eingesetzt.
Kundenberatung und Dokumentation
Moderne Elektroniker beraten Kunden bei Planung und Modernisierung elektrischer Anlagen. Sie erstellen Angebote, erklären energiesparende Technologien und weisen in die Bedienung neuer Systeme ein. Die vollständige Dokumentation aller Arbeiten ist sowohl gesetzlich vorgeschrieben als auch versicherungstechnisch relevant.
Arbeitsumgebung und Einsatzorte
Vielfältige Arbeitsorte
Elektriker arbeiten in sehr unterschiedlichen Umgebungen:
Baustellen und Neubauprojekte:
Rohbauinstallationen in Wohn- und Gewerbeobjekten
Arbeit mit anderen Gewerken koordiniert
Einsatz von Hubarbeitsbühnen und Absturzsicherung
Industrieanlagen:
Wartung komplexer Produktionsanlagen
Arbeit an Maschinen und Robotern
Schichtdienst und Bereitschaftsdienste
Gebäude und Einrichtungen:
Service in Bürogebäuden und öffentlichen Einrichtungen
Smart-Home-Installationen in Privathaushalten
Wartung von Sicherheitssystemen
Branchen und Arbeitgeber
Die Einsatzmöglichkeiten für Elektroniker sind branchenübergreifend:
Branche | Typische Aufgaben | Besonderheiten |
---|---|---|
Elektrohandwerk | Installationen, Reparaturen | Vielfältige Projekte, Kundenkontakt |
Industrie | Anlagenwartung, Automatisierung | Hohe Technikaffinität, Schichtarbeit |
Energieversorgung | Netzunterhalt, Umspannwerke | Kritische Infrastruktur, hohe Verantwortung |
Gebäudemanagement | Facility-Services, Wartung | Regelmäßige Einsätze, Kundenbetreuung |
IT/Telekommunikation | Netzinfrastruktur, Rechenzentren | Hoher IT-Anteil, moderne Technik |
Gehalt und Verdienstmöglichkeiten
Einstiegs- und Entwicklungsgehälter
Das Gehalt für Elektriker variiert erheblich je nach Region, Qualifikation und Branche:
Einstiegsgehalt: 2.000 - 2.500 Euro brutto monatlich
Mit Berufserfahrung: 2.500 - 3.500 Euro brutto monatlich
Elektrikermeister: bis zu 4.100 Euro brutto monatlich
Spezialisierte Bereiche: bis zu 4.500 Euro mit Zulagen
Einflussfaktoren auf das Gehalt
Bundesland: Süddeutschland zahlt bis zu 20% mehr als Ostdeutschland
Betriebsgröße: Großunternehmen bieten höhere Gehälter
Tarifbindung: Tarifverträge sichern faire Entlohnung
Spezialisierung: IT-Systeme und Automatisierung werden besser vergütet
Zusatzqualifikationen: Meistertitel oder Technikerabschluss erhöhen das Gehalt deutlich
Zusätzliche Benefits
Viele Arbeitgeber bieten attraktive Zusatzleistungen:
Überstundenvergütung mit Zuschlägen
Firmenwagen oder Fahrzeugzuschuss
Betriebliche Altersvorsorge
Weiterbildungsförderung
Arbeitskleidung und Ausrüstungen werden gestellt
Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Spezialisierungen mit Zukunftspotenzial
Der Elektriker-Beruf bietet vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten:
Erneuerbare Energien:
Photovoltaikanlagen und Energiespeicher
Windkraftanlagen und Ladeinfrastruktur
Energieberatung und Effizienzoptimierung
Automatisierung und Industrie 4.0:
SPS-Programmierung und Robotertechnik
Digitalisierung von Produktionsanlagen
Vernetzung und IoT-Integration
Smart Building und Gebäudetechnik:
KNX-Systeme und Gebäudeautomation
Sicherheitstechnik und Brandschutz
Integration von IT-Systemen
Aufstiegsweiterbildungen
Weiterbildung | Dauer | Karriereziel | Gehaltsaussichten |
---|---|---|---|
Elektrikermeister | 1-2 Jahre | Selbstständigkeit, Führung | 3.500-4.500€ |
Staatlich geprüfter Techniker | 2-4 Jahre | Projektleitung, Planung | 3.800-4.800€ |
Elektrotechnik-Studium | 3-4 Jahre | Ingenieurslaufbahn | 4.500-6.000€+ |
Betriebswirt Elektrotechnik | 1-2 Jahre | Management, Vertrieb | 4.000-5.500€ |
Selbstständigkeit im Elektrohandwerk
Mit Meistertitel können sich Elektriker selbstständig machen. Das Elektrohandwerk bietet gute Chancen für eigene Betriebe, da die Nachfrage konstant hoch ist und Fachkräftemangel herrscht.
Zukunftsaussichten und Jobmarkt
Hervorragende Arbeitsmarktlage
Der Beruf des Elektrikers gehört zu den zukunftssichersten überhaupt. Mehrere Trends verstärken die Nachfrage:
Digitalisierung und Smart Home:
Wachsender Bedarf an intelligenten Gebäudesystemen
Integration von IT-Systemen in die Elektrotechnik
Neue Technologien erfordern Fachkompetenz
Energiewende und Nachhaltigkeit:
Ausbau erneuerbarer Energien
Ladeinfrastruktur für Elektromobilität
Energieeffiziente Gebäudesanierung
Demografischer Wandel:
Viele erfahrene Elektriker gehen in Rente
Nachwuchsmangel bei steigender Nachfrage
Stellenbesetzungsdauer über 130 Tage
Wachstumszahlen und Prognosen
Die Statistiken belegen den positiven Trend:
24% Wachstum bei Ausbildungsanfängern (2022)
11% Wachstum bei industrieller Nachfrage in 5 Jahren
Über 40.000 neue Auszubildende jährlich
Fachkräftemangel führt zu Auftragsablehnungen
Besonders gefragte Bereiche:
Automatisierung und Industrie 4.0
Energietechnik und erneuerbare Energien
Gebäudetechnik und Smart-Home-Systeme
Informations- und Telekommunikationstechnik
Häufig gestellte Fragen zum Elektriker-Beruf
Brauche ich eine Ausbildung als Elektriker?
Ja, für die Arbeit als Elektriker ist eine abgeschlossene 3,5-jährige Ausbildung zum Elektroniker erforderlich. Ohne entsprechende Qualifikation dürfen keine elektrischen Arbeiten durchgeführt werden, da dies sowohl gefährlich als auch gesetzlich verboten ist.
Welche Fachrichtungen gibt es in der Elektriker-Ausbildung?
Die Hauptfachrichtungen sind Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik, Betriebstechnik sowie Informations- und Telekommunikationstechnik. Jede Fachrichtung hat spezifische Schwerpunkte und Einsatzgebiete.
Ist der Beruf gefährlich?
Bei Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und korrekter Schutzausrüstung ist das Risiko minimal. Umfassende Sicherheitsschulungen und VDE-Bestimmungen gewährleisten sicheres Arbeiten. Die Unfallquote liegt unter der vieler vergleichbarer Berufe.
In welchen Branchen kann ich als Elektriker arbeiten?
Elektriker finden in nahezu allen Branchen Arbeit: vom klassischen Elektrohandwerk über die Industrie bis zu Energieversorgungsunternehmen, IT-Firmen und Gebäudemanagement. Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten ist ein großer Vorteil des Berufs.
Kann ich als Elektriker Karriere machen?
Ja, mit Meisterausbildung, Technikerweiterbildung oder einem Elektrotechnikstudium eröffnen sich Führungspositionen und die Möglichkeit zur Selbstständigkeit. Auch Spezialisierungen in zukunftsträchtigen Bereichen bieten exzellente Karrierechancen.
Fazit: Elektriker - Ein Beruf mit Zukunft
Der Beruf des Elektrikers kombiniert handwerkliche Tradition mit modernster Technik. Als Elektroniker gestalten Sie aktiv die digitale Transformation mit und profitieren von exzellenten Jobchancen, überdurchschnittlichen Gehältern und vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die Energiewende, Digitalisierung und der demografische Wandel machen Elektriker zu gefragten Fachkräften mit sicheren Zukunftsaussichten. Ob im Handwerk, in der Industrie oder als selbstständiger Unternehmer – die Karrierewege sind vielfältig und bieten echte Entwicklungsperspektiven.
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